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Reihe Eisenbahnmuseen: Lokwelt Freilassing (Obb.)

Lokwelt Freilassing Eisenbahnmuseum - DEEF / Dr. Michael Populorum. Fotos 2009

Die Stadt Freilassing an der Grenze zu Salzburg - jahrzehntelang DAS Einkaufszentrum der Salzburger  - kann mit Fug und Recht als Eisenbahnerstadt bezeichnet werden. Zum einen ist das an der 1860 eröffneten Maximiliansbahn (München - Rosenheim - Freilassing - Salzburg) gelegene Freilassing ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Neben der bereits erwähnten Maximiliansbahn (Hauptbahn München - Salzburg) zweigt von Freilassing nach Süden hin die Strecke nach über Bad Reichenhall nach Berchtesgaden sowie nach Norden hin die Strecke über Laufen - Tittmoning - Garching nach Mühldorf ab. Beides Nebenbahnen, die aber im Taktverkehr (stündlich bzw. zweistündlich) befahren werden.

Zum anderen war Freilassing seit Beginn des Eisenbahnzeitalters in dieser Gegend ein wichtiger Stützpunkt der Staatsbahn mit Lokschuppen, Bahnbetriebswerk sowie einer Lehrwerkstätte. Noch in den 1980er Jahren wurden mehr als 1.000 Beschäftigte im Bahnbetriebswerk, im Bahnhof selbst, in der Bahnmeisterei und Fahrleitungsmeisterei sowie der Lehrwerkstätte gezählt. Für die Bahnbediensteten wurden auch zahlreiche heute noch existierende Wohnblöcke nördlich des Bahnhofs entlang der Schienen errichtet.

Bedingt durch einen Strukturwandel (Privatisierungen, Zusammenlegungen von Einheiten) wurde 1994 das Bahnbetriebswerk und dann 1998 die Lehrwerkstätte aufgelöst. Die nun funktionslos gewordenen Objekte mit dem 20 gleisigen Lokschuppen im Zentrum wurden glücklicherweise sofort in die bayerische Denkmalliste aufgenommen und die Stadt Freilassing kaufte 2003 den Grund von der DB. Ein Kooperationsvertrag mit dem Deutschen Museum in München wurde geschlossen, wodurch sich die Möglichkeit ergab, dass hochwertig Exponate des mit Platzmangel kämpfenden Museums in München nun in Freilassing grosszügig präsentiert werden können.

Die Lokwelt wurde im September 2006 für das eisenbahninteressierte Publikum geöffnet. Neben einer Dauerausstellung der Exponate auf 17 der 20 Gleise werden Sonderausstellungen, Sonderfahrten und Veranstaltungen mit und ohne Eisenbahnbezug (zuletzt "150 Jahre Eisenbahn Rosenheim-Salzburg") in der Lokwelt abgehalten. Seit kurzem gibt es auch eine Modellbahnanlage sowie eine Parkbahn befindet sich im Aufbau. Räumlichkeiten können gemietet werden, es gibt auch Seminarräume - sicher eine richtige Entscheidung, um für die Restaurierungsarbeiten notwendige Gelder lukrieren zu können. Notwendige Unterstützung erhält die Lokwelt durch den Verein Freunde des historischen Lokschuppens 1905 Freilassing e.V.

Lokwelt Freilassing Eisenbahnmuseum - DEEF / Dr. Michael Populorum. Fotos 2009 Lokwelt Freilassing Eisenbahnmuseum - DEEF / Dr. Michael Populorum. Fotos 2009 Lokwelt Freilassing Eisenbahnmuseum - DEEF / Dr. Michael Populorum. Fotos 2009

Der Rundschuppen wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts, genauer gesagt 1902 bis 1905 errichtet. Besonderer Blickfang ist die grosse Drehscheibe von 1924 mit einem Durchmesser von 23 Metern sowie der dazugehörigen Oberleitungsspinne. Besonders nächtens, wenn man den Lokschuppen mit dem Zug passiert, ergibt sich durch die Beleuchtung ein imposantes Bild.

Lokwelt Freilassing Eisenbahnmuseum - DEEF / Dr. Michael Populorum. Fotos 2009                             Lokwelt Freilassing Eisenbahnmuseum - DEEF / Dr. Michael Populorum. Fotos 2009

U.a. finden sich folgende Exponate in der Lokwelt (Quelle Lokwelt-Webseite):

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Schnellzuglok Gattung BIX „1000“ Maffei mit Tender

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Zahnraddampflokomotive III Nr. 719

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Zahnraddampflokomotive Z3 - Schafbergbahn

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Wendelsteinbahn

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Elektrische Güterzuglokomotive De 2/2

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Elektrische Lokalbahnlokomotive LAG 1

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Elektrische Schnellzuglokomotive E 16 07

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Elektrische Lokomotive E 44 508

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Elektrische Lokomotive E 44 [244 051-9]

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Elektrische Schnellfahrlokomotive 103 167-3

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Diesellokomotive V 140 001

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Führerstand der Schnellzuglokomotive S 3/6 (neu!)

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Feldbahndiesellokomotive mit Lore

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Magnetschwebefahrzeug mit Linearmotorantrieb (Prinzipfahrzeug Transrapid)

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Eisenbahnabteil IV. Klasse (1870); Eisenbahnabteil der II. und III. Klasse (1920); Eisenbahnabteil I. und II. Klasse der DB (1970)

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Antriebsanlage einer Diesellok BR 218

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Treibachse einer S 3/6 Schnellzuglokomotive; Räder des ICE

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Gleisbauexponate der Fa. Robel: Gleisstopfmaschine DUOMATIC 06-32

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Gleisbau Deutsches Museum: Polier-Apparat Typ „Elemka“ Nr. 212/359; Benzin-Schlagstopfer; Motor-Schrauber; Schweißapparat; Gleisstopfmaschine KST 95

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Stellwerk vom Bahnhof Polling

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Mechanisches Stellwerk

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Signalsteg vom Bahnhof Spaichingen

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Modell des Bahnbetriebswerks Freilassing

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Modelleisenbahn

 

Lokwelt Freilassing Eisenbahnmuseum - DEEF / Dr. Michael Populorum. Fotos 2009 Lokwelt Freilassing Eisenbahnmuseum - DEEF / Dr. Michael Populorum. Fotos 2009 Lokwelt Freilassing Eisenbahnmuseum - DEEF / Dr. Michael Populorum. Fotos 2009

Öffnungszeiten des Museums: Freitag, Samstag und Sonntag jeweils von 10-17 Uhr

Eintritt: 4,50  Euro

Link zum Museum: www.lokwelt.freilassing.de

Lokaltip in der Umgebung: Gasthaus Zollhäusl >>>

Weitere Informationen zur Eisenbahngeschichte Freilassings bietet das Stadtmuseum Freilassing (Gratiseintritt) >>>

        Lokwelt Freilassing Eisenbahnmuseum - DEEF / Dr. Michael Populorum. Fotos 2009            

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Bericht von: Dr. Michael Populorum, Chefredakteur DEEF;  Erstmals online publiziert: 12. November 2010; Änderungen: -

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Last modified  Sonntag, 24. Mai 2015 22:13:38 +0200
Autor/F.d.I.v.: Kons. Univ. Lekt. Dr. Michael Alexander Populorum DEEF # Dokumentationszentrum für Europäische Eisenbahnforschung # Railway Research Austria 2009-2020 

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