Folgende Presseaussendung des Vereins S-Bahn Salzburg erreichte unsere Redaktion zum Thema Sperre der Bahnverbindung zwischen Salzburg und Bayern aufgrund der Flüchtlingsproblematik. Wir  geben sie unkommentiert wieder:

Das unsägliche Leid von Flüchtlingen, die aus Ländern kommen, in denen Tyrannen die Zukunft der Bür¬ger zerstören, entschuldigt so manche Unannehmlichkeit der Bürger in unserem Land, wenn es dafür plausible Gründe gibt. Wirklich unerträglich wird allerdings die Situation, wenn überforderte Politiker, wie dzt. in Deutschland, unter dem Vorwand „Flüchtlingsproblematik“ das Leben aller Menschen, auch derer, die gar nichts mit dem Flüchtlingsproblem zu tun haben, stören und dabei persönliche Animositäten ausleben. Unverständlich wird es, wenn, wie am Sonntag 13.09.2015 abends im völlig chaotischen Münchner Hauptbahnhof auf Infomonitoren, als einzige Information überhaupt, Ministerpräsident Seehofer stolz verkündet, den Bahnverkehr zwischen Salzburg und München unterbrochen zu haben.

Diese völlig sinnlose Aktion konnte damals der Überforderung und Planlosigkeit deutscher Politiker zu¬ge¬schrieben werden. Es gab nicht eine Sekunde lang wirklich einen plausiblen Grund den Bahnver¬kehr zu stören, schon gar nicht in Fahrtrichtung Salzburg! Tage später kommt man drauf, dass man mit Sonderzügen der Bahn auch das Flüchtlingsproblem, im wahrsten Sinn, in geordnete Bahnen, brin¬gen kann. Geht doch, wenn man will! Eisenbahner können das, wenn man sie läßt!

Alle Grenzen waren immer offen, nur nicht die wichtige Bahnlinie Salzburg – Freilassing. Mittlerweile kann diese „Bahnsperre“ nur mehr als pure Schikane gegen die Kunden der Bahn und die Eisen¬bahn¬ver¬kehrsunternehmen1 (EVU) angesehen werden. Schlimm ist die bewusste Störung der inner¬ös¬ter¬rei¬chi¬schen Bahnverkehre über die Korridorstrecke Innsbruck-Salzburg mit Railjet-Garnituren, deren Türen während der Fahrt ohnehin nicht geöffnet werden können. Nicht nachvollziehbar ist der durch diese Fehlentscheidung verursachte komplette Ausfall der S-Bahn-Züge zwischen Salzburg und Frei¬las¬sing, der den Nahverkehr im Zentralraum Salzburg mit angrenzendem Bayern teilweise völlig zum Erlie¬gen gebracht hat. Wo bleibt das versprochene Grundrecht der Reisefreiheit der EU-Bürgerinnen und Bürger, das mit dieser willkürlichen Bahnsperre völlig einseitig außer Kraft gesetzt wurde?

Das kann mittlerweile nur mehr als reine Schikane der bayerischen Politiker gegen die Kunden der Bahn und die EVU betrachtet werden! DIESER ZUSTAND IST SCHLAGARTIG ABZUSTELLEN! Sämtliche aus diesem Skandal angefallenen Mehrkosten der betroffenen EVU (Umleitungsverkehr, Taxigutschei¬ne, etc.) hat der Freistaat Bayern, als Verursacher des Schadens, rückzuvergüten! Eine Entschuldigung der bayerischen Politiker an die betroffene Bevölkerung wäre wohl angebracht!
 

Quelle: Presseaussendung Verein S-Bahn Salzburg, Richard Fuchs, Sepp Weiser

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Bericht von: Dr. Michael Populorum, Chefredakteur DEEF;  Erstmals Online publiziert: 24. September 2015; Ergänzungen: -