Folgende Presseaussendung, die ich dieser Tage im Postfach meiner
Redaktion vorfand, möchte ich meiner geschätzten Leserschaft keinesfalls
vorenthalten, sind doch in wenigen Wochen Wahlen in Salzburg und man
möchte doch informiert sein, wie es um die Salzburger Verkehrspolitik
bestellt ist.
Presseaussendung Verein S-Bahn Salzburg, Salzburger Verkehrsplattform,
Verein Salzkammergut Lokalbahn
OFFENER BRIEF & PRESSEINFORMATION
Salzburg, 19. Jänner 2014
Die verflixte „13“ oder das Ende der Zukunft
Das Jahr der Pleiten, Pech und Pannen 2013 soll nun offensichtlich
prolongiert werden. Die Zukunft einer menschen- und umweltverträglichen
Mobilität wird damit beendet und die Verkehrspolitik wird in die
verkehrspolitische Steinzeit zurück katapultiert! Nur so kann man die
Pressekonferenz der Stadt-ÖVP zum Jahresbeginn interpretieren.
Das Ziel ist offensichtlich die Zurückdrängung der Verkehrssysteme des
„Umweltverbundes Bahn und Bus, Rad und Fuß“. Vorbild dürfte der unselige
Landeshauptmann Dr. Klaus sein, der in den vergangenen Fünfziger-Jahren
die Lokalbahn-Südlinie und die Ischlerbahn zugunsten des Autoverkehrs
zerstört hat, ein Fehler, von dem sich die Mobilität und die
Lebensqualität im Salzburger Zentralraum bis heute nicht mehr erholt hat.
Die Verkehrsregelung Grießgasse, die Lehen durch Ausweichfahrten +10 bis
12 % Mehrverkehr verursacht und mit der gleichzeitigen Auflassung der
Busspur auf der Lehenerbrücke den Stadtteil Lehen zur verkehrspolitischen
Müllkippe dieser Stadt degradiert. Diese Maßnahmen sind symptomatisch für
die Planlosigkeit im Verkehr in Stadt und Land Salzburg. Besonders schlimm
ist es, wenn bewusst die Bürger dieser Stadt in zwei Lager gespalten
werden, in die „guten Autofahrer“ und alle „bösen anderen Bürger“, wie
das, zwar nicht im ersten Augenschein erkennbar, von Gemeinderatskandidat
Dr. Peter Harlander dargestellt wird. Solche Ausgrenzungen sollten
eigentlich endgültig seit Jahrzehnten Vergangenheit sein!
Dabei muss schon festgehalten werden, dass unter der „Spezies Autofahrer“,
falls es so etwas tatsächlich gibt, auch viele vernunftbegabte Menschen
gibt, die eigentlich auch nur in Ruhe in der Stadt leben und trotzdem
mobil sein wollen und sich auch für sich selbst funktionierenden
öffentlichen Verkehr wünschen. Die Menschen in Salzburg verlangen schon
lange nach intelligenter, umweltfreundlicher und nachhaltiger Mobilität
mit Verkehrsmitteln des Umweltverbundes, mit dem Kernstück
Regional-Stadtbahn-Netz mit Innenstadttunnel. Aber genau das will der
Stronach-Landesrat Mayr ganz dezidiert nicht vor dem Ende seiner
politischen Tätigkeit 2017 realisieren, wie er es den Verkehrsinitiativen
ungeniert und ganz offen erklärt hat. Er lehnt es sogar ab, bis dahin mit
engagierten Bürgern darüber zu reden. Bürger sind ihm offensichtlich
lästig und stören ihn nur. Das müssen sich die unerwünschten, weil
engagierten, Bürger einfach nur bewusst sein und das bei den nächsten
Wahlen berücksichtigen.
Für die Bürger wird mit dem überbordenden Autoverkehr nur alles schlimmer.
Die nun angesagte rückwärtsorientierte Verkehrspolitik läutet das Ende der
Zukunft moderner Mobilität ein. Um Salzburg nicht noch stärker im jetzt
schon unerträglichen Verkehrswahnsinn untergehen zu lassen, erwarten die
Bürger und speziell die Verkehrsinitiativen Verein S-Bahn Salzburg und
Club Salzkammergut-Lokalbahn jeweils ein Machtwort von Landeshauptmann
Dr. Haslauer und Bürgermeister Dr. Schaden in dem sie den Verkehr jeweils
zur Chefsache erklären!
Diese Thematik ist viel zu wichtig, als es durch rücksichtslose,
rückwärtsgewandte Verkehrspolitik ohne Berücksichtigung der
Lebensqualität und der Demokratiebedürfnisse der Bürger für politische
Machtspiele zu missbrauchen.
Salzburg braucht in Zukunft funktionierenden Verkehr des Umweltverbundes
Bahn und Bus, Rad und Fuß mit dem Kernstück Regional-Stadtbahn-Netz im
Salzburger Zentralraum und dem Innenstadt-Tunnel in der Stadt Salzburg.
Alles andere ist zum Scheitern verurteilt und schadet nur den Menschen,
der Wirtschaft, der Umwelt und dem Weltkulturerbe Salzburg! Salzburg
braucht Zukunft und keine Rückkehr in die verkehrspolitische
ideologisierte automobile Steinzeit der vergangenen Fünfzigerjahre!
Ing. Josef Weiser e.h.
Obmann Verein S-Bahn Salzburg, 3. Sprecher Sbg.Verkehrsplattform
Richard Fuchs e.h. , Stv. Sprecher des Salzburger Verkehrsplattform,
Obmann-Stv. Verein S-Bahn Sbg.
Günther Gritsch e.h.
Obmann Club Salzkammergut-Lokalbahn
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Bericht von: Dr.
Michael Populorum, Chefredakteur DEEF; Erstmals Online publiziert:
21. Jänner 2014; Ergänzungen: -