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DEEF-Blog 2014: ÖBB Speisewagen - Henry am Zug 2014

Zuerst das Erfreulichere - nachdem es gut 1 Jahr lang beim mobilen Bordservice im Intercity einzig Landjäger im Angebot gab (nicht mal Senf gab es dazu), so gibt es seit Sommer zumindest wieder eine Auswahl an Sandwiches, so wie es früher bei e-express selbstverständlich war.

 

Und die Speisekarten von Henry am Zug wurden kreativer, dabei meine ich nicht nur die tw. saftigen Preiserhöhungen (bspw. das Baguette), sondern die Aufmachung mit einem knalligen Cartoon aussen drauf. Und die Speisekarte wechselte, Sommer, Herbst und jetzt Winter mit Änderungen im Angebot. Das ist erfreulich.

 

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Weniger erfreulich jedoch das Angebot. Nach wie vor gibt es den Klassiker der letzten Jahre nicht mehr im Angebot, sprich eine Fritattensuppe, danach ein Wiener Schnitzel mit Kartoffeln und danach eine edle Sachertorte bzw. Schokoladentorte.

 

In Ergänzung des Beitrags vom Juni "Der Untergang des Abendlandes oder: Kein Schnitzel mehr im ÖBB Speisewagen"

http://www.dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org/blog/deefblog2014_henryamzug_keinschnitzel.htm

 

noch einige Anmerkungen zu den angebotenen Speisen:

 

Indisches Huhn Tikka Masala (8,90.-): Das Fleisch ist zum Glück ohne Fett, das paßt, wenngleich die Konsistenz  beim Auseinanderteilen etwas "schlüpfrig" wirkte. Der Reis ist aber entschieden zu trocken.

 

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Mexikanisches Chili con Carne mit cremigem Maispüree (8,90.-). Verkostet am 19.7. im IC von Langen am Arlberg nach Salzburg. Mundete nicht schlecht, das Fleisch ähnelte einem Sugo. Leicht pikant, cremig. Allerdings etwas wenig was auf den Teller kommt, nichts für den großen Hunger. Dazu kleiner Blattsalat um 3,50.- mit Olivenöl-Balsamico-Dressing. Wirkte wie vorportionierter Mischsalat aus dem Supermarkt. Langweiliger Geschmack, Essig fehlte, von einem Balsamico auch farblich keine Spur. Der Rotwein dazu war bacherlwarm, zuerst kriegte ich ein Sektglas, nach Urgenz meinerseits nach einem Rotweinglas brachte "Serviertraktor" ein Universal-Wasserglas mit dem Hinweis, die Firma liefere momentan keine Rotweingläser.

 

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Marokkanisches Gemüse Cous Cous mit Gemüseeintopf (7,90.-), verkostet am 25.7. im Railjet 64 von St. Pölten nach Salzburg. Das Cous Cous schmeckte so, wie ich es in der Provence mehrmals gegessen hatte, dort wo von Marsaille ausstrahlend der Maghreb zuhause ist. Die Zutaten des Eintopfs - Karfiol, Broccoli, Paprika, Zucchini, Karotten und Kichererbsen - waren wohl dosiert und mit Curry versetzt, der Farbe nach könnte auch Curcuma zum Einsatz gekommen sein. Vor mir aus hätte ruhig auch etwas Fleisch dabei sein können, aber "Veggy" liegt ja speziell bei manchen "Innen" hoch im Trend. Die Portion aber als Hauptspeise zu wenig, als Vorspeise ok.

 

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Das Schinken-Käse-Baguette mit Dijon-Majonnaise / Tomate / Gurke befand sich preislich auf einer Achterbahnfahrt: Es kostet lt. Karte jetzt im Winter 2014/15 Euro 4,90.- Damit ist es wieder billiger geworden, denn lt. Sommer- und Herbstkarte kostete das einst so beliebte Baguette sage und schreibe Euro 5,50.-. Davor, also Ende 2013 konnte man das Baguette schon um Euro 3,90.- haben - wahrlich ein Kuriosum.

 

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Preisschwankungen innert 1 Jahr - 3,90.- dann 5,50, jetzt 4.90.-

Es gibt halt auch Kunden, die heben sich die Speisekarten auf, lieber Henry am Zug...

 

Die Sandwiches von Henry am Zug schmecken mir nicht mehr, denn es sind eigentlich keine wirklichen Sandwiches mehr, denn dazu wäre ein feines helles Toastbrot Voraussetzung. So aber wird für die Sandwiches ein dunkleres Vollkorntoastbrot verwendet und das paßt meiner Meinung nach überhaupt nicht.

 

Fazit: Nach Intercity mit Vollspeisewagen und Caterer "e-Express" folgte Railjet mit Pseudospeisewagen und "Henry am Zug" des Attila Dogudan. Man könnte auch sagen: Von Slowfood zum Fastfood, sowohl was die Qualität des Wagenmaterials der ÖBB anlangt als auch die des Caterers. Es kann also nur mehr aufwärts gehen oder? Angeblich soll ja das Catering im April 2015 neu ausgeschrieben werden, bleibt im Sinne aller qualitätsbewußten Reisenden zu hoffen, das es qualitativ und angebotsmässig wieder aufwärts geht und diese billige Convenience-Abspeisung á la Charterflieger ein Ende hat.

 

Das waren noch Zeiten: Schnitzel und Sachertorte

 

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Links: Henry am Zug www.henryamzug.com

 

DEEF: Der Untergang des Abendlandes oder: Kein Schnitzel mehr im ÖBB Speisewagen >>>

DEEF / Der Pfannengucker Testbericht Henry am Zug 2012 >>>

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Bericht von: Dr. Michael Populorum, Chefredakteur DEEF;  Erstmals Online publiziert: 24. Dezember 2014; Ergänzungen: -

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Last modified  Samstag, 02. Mai 2015 11:23:52 +0200
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