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DEEF-Blog 2013:

ÖBB Jubiläum: "5 Jahre dreckige Fenster"

Autor: Dr. Michael Populorum, 11.3.2013

Als ich heute von einer Pressekonferenz in OÖ mit dem ÖBB IC 642 "Johannes Kepler Universität Linz" von Linz nach Salzburg im gediegenen Business-Abteil nach Salzburg zurückfuhr wurde ich - ohne dass ich es gewollt hätte - an ein Jubiläum der "anderen Art" erinnert. Ich wollte entspannt aus dem Fenster sehen und die noch junge Frühlingslandschaft geniessen - nur es war schlichtweg nicht möglich! Denn die Fenster waren so verdreckt - genauergesagt sie waren von perlenschnurartigen Schlieren und Kalkflecken von einem "suboptimal" durchgeführten Waschgang so übersät, dass man die Landschaft so gut wie nicht mehr wahrnehmen konnte!

ÖBB: Dreckige schmutzige Fenster seit 5 Jahren Realität. DEEF / Dr. Michael Populorum

Einst ein Markenzeichen so mancher "Balkan-Expresszüge" aber früher bei den ÖBB unvorstellbar - Dank "modernster Waschtechnik" seit 5 Jahren leider Realität bei den ÖBB, sommers wie winters, ob trocken oder naß, warm oder kalt, tagein, tagaus....

Dem Schaffner (Zugbegleiter) war das auch sichtlich peinlich und er sagte er wird Meldung machen und es wäre gut wenn ich das auch täte. Was ich auch sofort machte als wir in Salzburg ankamen, ein Fax wurde aus der Lounge an die Beschwerdestelle gefaxt. Nur: 2012 machte ich das 3x und immer mit der Bitte um Rückmeldung per Fon oder Mail - mit dem Ergebnis, dass ich von den ÖBB nichts, rein gar nichts hörte.

Warum - so wird sich der geschätzte Leser fragen - habe ich in der Überschrift von einem 5jährigen Jubiläum geschrieben? Die Auflösung des Rätsels: Im Jahr Sommer 2007 ging um 2,9 Millionen Euro die erste von 8 angeblich hochmodernen Waschanlagen der ÖBB in Wien Floridsdorf in Betrieb. Und just seit diesem Ereignis sind die Fenster von diesen Schlieren und Flecken übersät. Anfangs gab es massenweise Proteste, Fahrgäste beschwerten sich, Schaffner taten das selbe, einzig es änderte sich nichts. Irgendwann findet man sich mit seinem Schicksal ab, man weiss dann irgendwann gar nicht mehr, was saubere Fenster sind und bei den ÖBB früher einmal waren, Man stelle sich vor eine Autowaschanlage eines Privaten würde so arbeiten - sie wäre nach 1 Woche konkursreif da sich niemand so eine miese Qualität bieten lassen würde und zur Konkurrenz ausweichen würde.

Es fragt sich nur auch in diesem Zusammenhang warum die hochbezahlten Manager der ÖBB das nicht merken??! Aja, die fahren wohl alle nur mit Chauffeuren in ihren vom Steuerzahler finanzierten Dienstlimousinen....Hat sich unsere ehrenwerte Bahn solche Ignoranten von Managern verdient??!!

Fazit: Es reicht nicht aus einfach nur das Richtige zu tun (nämlich die Waggons zu waschen), sondern man muß das Richtige auch richtig tun!

Dringende Empfehlung:

Waschanlage bitte endlich richtig einstellen!!! Sollte das nicht funktionieren dann bitte wieder händisch die Fenster abschrubben lassen - es gibt in Österreich sicher genügend Leute die sich was dazuverdienen möchte!

Das Richtige richtig tun!

Linktip: Erstbericht von diesem Mißstand aus dem Jahr 2011 im Reader "Zum Niedergang der Reisekultur auf Schienen", Teil 1: "Von schmutzigen und kaputten Dingen" >>>

 

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Bericht von: Dr. Michael Populorum, Chefredakteur DEEF;  Erstmals online publiziert: 11. März 2013; Ergänzungen: :

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