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DEEF-Blog 2012: "Meridian, Willkommen in Salzburg"!

Autor: Dr. Michael Populorum, 4.11.2012

Ab 15. Dezember 2013 ist es soweit - was man sich vor ein paar Jahren noch gar nicht vorstellen konnte wird zum Fahrplanwechsel  Realität: Nicht mehr die DB-Regio bedient die Strecke von München nach Salzburg im Regionalverkehr sondern die zum Veolia-Konzern gehörende BOB. Diese hat sich ja seit 1998 auf den Strecken von München ins Bayrische Oberland (Bayrischzell, Lenggries, Tegernsee) einen guten Ruf erworben, sie punktet bei den Kunden mit modernen, bequemen Fahrzeugen, Zugbegleitern und einem guten Angebot.

Meridian Bayerische Oberlandbahn BOB Dr. Michael Populorum DEEF

Seit kurzem ist die Webseite des Unternehmens zum neuen Angebot online gegangen - als Erstinfo das Wichtigste in Stichworten:

Die von der BOB zusätzlich ab Dezember 2013 unter dem Namen MERIDIAN bedienten Strecken:

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München - Rosenheim - Salzburg

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München - Rosenheim - Kufstein

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München - Deisenhofen - Holzkirchen - Rosenheim (alte Maximiliansbahn via Mangfalltal)

Das Fahrplankonzept:

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Das Angebot der DB wird nicht nur ersetzt sondern ausgeweitet und optimiert, u.a.

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Erheblich mehr Verbindungen zwischen München und Rosenheim (2x pro Stunde)

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Stündliche Direktverbindung über Rosenheim nach Salzburg, dabei zwischen München und Rosenheim als "Express" ohne Halt (Fahrzeitgewinn nach Salzburg)

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Direktverbindungen München - Kufstein

Die Züge: Lt. Betreiber "Design und Komfort volle Kraft voraus"

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Insgesamt 35 nagelneue Triebwägen werden von der Fa. Stadler angekauft, Höchstgeschwindigkeit 160 km/h

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Davon 28 Stück 6-teilige Triebzüge: Länge 107 m, 333 Sitzplätze
7 Stück 3-teilige Triebzüge: Länge 59 m, 158 Sitzplätze

Bei Bedarf, zum Beispiel im Berufsverkehr, können einzelne Triebzüge zu sogenannten Mehrfachtraktionen mit bis zu 999 Sitzplätzen und einer Gesamtlänge von 321 m zusammenfügt werden

Die Ausstattung:

Großzügiger, übersichtlicher und heller Innenraum
Bequem gepolsterte, ergonomische Komfortsitze
Mehrzweckbereiche für Gepäck, Kinderwagen und Fahrräder an allen Einstiegstüren.
Vier Toiletten pro 6-teiligem sowie zwei Toiletten pro 3-teiligem Triebzug
1 Steckdose je 4 Sitzplätze über das gesamte Fahrzeug verteilt
Kleine Tische in den vis-a-vis-Sitzgruppen
Pendlerbereiche mit Flüsterzonen und Arbeitszonen mit besonderem Service
Familienbereiche mit großen Sitzgruppen, großen Tischen und Stellflächen, z.B. für Kinderwägen

Fast Wohnzimmeratmosphäre in den bisherigen (alten) Intergral- Triebwägen der BOB

1. Klasse-Bereich:

Privatsphäre durch räumliche und akustische Abgrenzung vom übrigen Fahrgastraum
Komfortsitze mit Lederbezug und Mittelarmlehnen
großer Sitzabstand
große Tische
Sonnenschutzrollo

Mehrzweckbereiche: Mit Gepäck, Fahrrad und Kinderwagen entspannt reisen

Abstellmöglichkeiten an jedem beliebigen Einstieg
Ski-, Snowboard- und Fahrradbefestigung
Familiensitzgruppen mit angrenzender Abstellmöglichkeit, z.B. für Kinderwagen
Große Gepäckablagen über den Sitzen
 

Natürlich ist der Meridian barrierefrei zu nutzen.

Fazit: Ich fahre gerne mit dem Bayernticket zu unseren Nachbarn rüber und nehme dabei immer ein Bayernticket 1. Klasse. Wenn man Glück hatte und es kam ein Doppelstockwagen der DB Regio dann war alles in Ordnung, dort oben sitzt man in der 1. Klasse sehr gut und kann arbeiten und relaxen. Allerdings setzt die DB Regio auch noch genügend sogenannte n-Wagen ein, die sind aber sicher so an die 40 Jahre alt und der Bereich der 1. Klasse in diesen Rumpelkisten verdient ihren Namen nicht - keine Steckdosen, keine Tische, ungemütlich und laut ist es in diesen Wagen der Nachkriegsjahre. Somit freue ich mich sehr darauf, wenn neues und qualitätsvolles Material durch die BOB eingesetzt wird. Und von der Qualität und vor allem dem angenehmen Innendesign kann man sich ja wie gesagt seit 1998 auf den Strecken ins Bayerische Oberland tagtäglich überzeugen.

In diesem Sinne: Meridian, Willkommen in Salzburg!

PS: Wer weiß, vielleicht wagt die BOB auch mal den Sprung hierher zu uns nach Österreich - denn hierzulande ist der Verkehr in der Region (bspw. Giselabahn, bspw. Ennstalbahn) auch geprägt von mangelnder Qualität des Materials (tw. veraltet, neues Material unbequem und keine 1. Klasse) und tw. schlechtem Angebot seitens der Staatsbahn ÖBB. Und ich traue diesem trägen Moloch - vor allem unter dieser heutigen Managerriege - eher weniger zu als einem privatwirtschaftlich organisierten Unternehmen. Aber gefragt ist hier die Politik und die scheint noch schlechter aufgestellt zu sein als die Staatsbahn....

Links: Der Meridian:  www.der-meridian.de

BOB Bayerische Oberlandbahn http://www.bayerischeoberlandbahn.de/

DEEF-Doku zur BOB in 6. Teilen:

http://www.dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org/bayerischeoberlandbahn.htm

Ihre Meinung?  redaktion@dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org  

                 

 

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Bericht von: Dr. Michael Populorum, Chefredakteur DEEF;  Erstmals online publiziert: 4. November 2012; Ergänzungen: :

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Last modified  Samstag, 02. Mai 2015 11:23:44 +0200
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