DEFF Dokumentationszentrum für Europäische Eisenbahnforschung Dr. Michael Populorum AustriaEisenbahnforschung # Eisenbahn-Archäologie # Eisenbahn-Geographie # Eisenbahn-Geschichte

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Die Achenseebahn - Touristische Perle im Tiroler Unterland

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3 Eisenbahnen mit Einkehrschwung - aus dem Garten des Achenseebahn-Stüberls hat man erste Reihe fußfrei auf das Eisenbahngeschehen auf 3 Spurweiten, in vorderster Front die Achenseebahn

Die Achenseebahn ist eine international bekannte touristisch genutzte Schmalpurbahn im gemischten Adhäsions- und Zahnradbetrieb, die im Sommer vom Bahnhof Jenbach im Unterinntal hinauf zum 400 m höher gelegenen romantischen Achensee führt. Um die Zukunft der Bahn abzusichern, ist ein Ganzjahresbetrieb mit Elektrifizierung der Strecke unter Eingliederung in den Öffentlichen Personennahverkehr im VVT angedacht.

Jenbach, eine an sich sonst unspektakuläre Gemeinde mit knapp über 7.000 Einwohner im Tiroler Unterland, ist ein Eisenbahnknoten, an dem sich - einmalig in Österreich - 3 Spurweiten treffen:

  1. Die Inntalbahn (Unterinntalbahn) Innsbruck-Kufstein in Normalspur (1.435 mm)

  2. Die Zillertalbahn nach Mayrhofen im Zillertal in Schmalspur (Bosnische Spur 760 mm)

  3. Die Achsenseebahn nach Seespitz am Achensee in Schmalspur (Meterspur 1.000 mm)

 

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Weitum berühmt die Blütenpracht im Achenseebahn-Stüberl - Waltraud, die Besitzerin, hatte wahrlich einen grünen Daumen und wußte auch, wie man die Gäste zufriedenstellt. Leider ist Waltraud 2017 verstorben - RIP!

 

 

Einige Fakten zur Achenseebahn:

 

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Kozessionserteilung am 1. August 1888

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Feierliche Eröffnung am 8. Juni 1889

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Meterspur (1000 mm)

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Länge 6,76 km (ursprünglich 6,36 km), davon 3,46 km Zahnradstrecke System Riggenbach

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Zahnstangenabschnitt Steilstrecke Jenbach - Eben

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Maximale Neigung Zahnradstrecke 160 Promille

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Steigungsanzeiger an der Strecke

 

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Maximale Neigung Adhäsionsstrecke 25 Promille

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Minimaler Radius 100 m (Adhäsion) und 120 m (Zahnstange)

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Höhenunterschied 440 m

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Traktion ausschließlich Dampf mit 4 Lokomotiven

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Verkehr nur im Sommer (reiner Tourismusverkehr)

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Fahrzeit Jenbach - Seespitz 50 Minuten

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Fahrgäste pro Jahr: Knapp über 100.000

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Eigentümer der Achenseebahn AG: Hauptaktionäre sind die Gemeinden Jenbach, Eben und Achenkirch (früher der Tiroler Energieversorger TIWAG), seit 2010 durch den Erwerb neuer Aktion (Emmission 2009) der neue AR-Vorsitzende KR Kittl.

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Lok 4 Hannah hat im Bahnhof Eben umgesetzt und zieht nun auf der Adhäsionsstrecke ihren 2 Wagen-Zug Richtung Achensee (6.6.2014). Meist bestehen die Züge aus 2 Waggons, geschlossene Bauart und offene Bauart (Sommerwagen). Die zweiachsigen Waggons wurde im Jahr 1889 von der Wagen- und Waggonfabrik, Eisen- und Metallgießerei Joh. Weitzer in Graz gebaut

Die Stationen:

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Jenbach, Bahnhof, km 0,0; 530 m.ü.d.M. (Übergang Inntalbahn und Zillertalbahn)

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Lok 2 Hermann hinter 2 Wagen abfahrtsbereit im Bahnhof Jenbach (11.9.2010)

 

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Beginn Zahnstange (System Riggenbach) km 0,2

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Noch im Bf Jenbach bei den Betriebsgebäuden beginnt die Zahnstange; wenn die Wagen bergwärts vorausfahren, ist an der Spitze immer ein "Lotse" zur Überwachung der Strecke

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Burgeck, Haltestelle, km 1,4; 624 m

 

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Ende der Zahnstange km 3,6

 

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das Ende der Zahnstangenstrecke (System Riggenbach) ist direkt bei der Einfahrtsweiche in den Bahnhof Eben

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hier merkt man deutlich die kräftige Steigung - beim Jubiläumsfest 125 Jahre Achenseebahn im Jahr 2014 wurde der historische "Hochzeitswagen" für die Prominenz eingesetzt - hier erreicht der Sonderzug der Prominenz den Bf Eben

 

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Eben, Bahnhof, km 3,7; 970 m

 

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Nach der Ankunft in Eben wird umgesetzt, Lok 2 Hermann beim Umsetzen (6.6.2014)

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Zugkreuzung im Bf Eben mit Loks 2 und 3 (6.6.2014)

 

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Maurach, km 4,8; 956 m

 

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Maurach-Mitte, Haltestelle seit 2012, km 5,3; 959 m

 

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Lok 2 mit Zug am Haken in der HS Maurach-Mitte am 6. Juni 2014

 

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Seespitz, ehem. Bahnhof bis 1929, km 6,2

 

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die Objekte beim ehem. Endpunkt der Strecke

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der herrliche See ist erreicht

 

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Seespitz am Achensee, Bahnhof, km 6,8; 931 m (Übergang zur Achenseeschifffahrt)

 

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der aktuelle Endpunkt ist erreicht, die Lok fasst vorest einmal Wasser, das mit einer Pumpe direkt aus dem See geholt wird und dann wird wieder umgesetzt zur Rückfahrt

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Übergangsmöglichkeit zur Achensee-Schifffahrt

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MS Stadt Innsbruck wird gleich am Seespitz anlegen - ein herrlicher Flecken Erde

Remise und Lokomotiven:

Die Remise, Heizhaus und Werkstatt befinden sich direkt am Bahnhofsgelände in Jenbach, wobei die neu gebauten Objekte einen tadellosen Eindruck hinterlassen.

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Das Achenseebahn-Stüberl und dahinter die Betriebsgebäude der Achenseebahn

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Im modernen Heizhaus auf ihren Stellplätzen die Loks 3 "Georg", 2 "Hermann" und hinten 1 "Theodor", Nr. 4 "Hannah" ist gerade  im Einsatz gewesen (2.5.2011)

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Der schön restaurierte "Hochzeitswagen"

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Danke an den freundlichen Werkstattleiter links für die kleine Führung durch
das Betriebsgelände am 2. 5. 2011, re Lok 1 Theodor

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Lok 2 Hermann

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Lok 3 Georg

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Lok 4 Hannah (ursprünglich Carl)

Die 1888/89 bei der Floridsforder Lokomotivfabrik gebauten Lokomotiven tragen neben den hier genannten Namen auch noch die Namen der Eigentümergemeinden der Achenseebahn.

Lok 1 Theodor: Wiesing (seit 2009), vorher Eben am Achensee (2008 Brandschaden, 2009 Neubau)

Lok 2 Hermann: Jenbach

Lok 3 Georg: Achenkirch

Lok 4 Hannah (seit 2008, vormals Carl bis 1945):  Eben am Achensee (seit 2009) (2008 Wiederinbetriebnahme)

Die Zukunft:

Eine Verlängerung der Bahn bis Pertisau oder sogar weiter hinüber über die Bayerische Grenze wurde zwar schon mehrfach angedacht aber nie konkret in Angriff genommen.

Der öffentliche Personennahverkehr vom/zum Achensee wird aktuell mit Autobussen abgewickelt. Im Zuge einer Elektrifizierung sollen diese Leistungen dann von der Achenseebahn übernommen werden, die Strecke soll dabei bis Pertisau verlängert werden und eine Fahrzeit von 25 Minuten wird für die Gesamtstrecke Jenbach-Pertisau angestrebt. Eine tolle Sache sicherlich, einzig bei der mehr als desaströsen Verkehrspolitik in Österreich - speziell was einen Ausbau des Schienennetzes betrifft -  fehlt mir der Glaube an solche Projekte im ÖPNV.

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Feurio - bei der Talfahrt musste angehalten werden, die Mannschaft bootete aus und musste einen Böschungsbrand löschen, den der zuvor bergwärts fahrende Zug ausgelöst hatte

Links:

 

DEEF Beitrag Jubiläum "125 Jahre Achenseebahn" 2014 >>>

 

Betreiber Achenseebahn >>>

     achenseebahn jenbach achensee eben achenkirch pertisau tirol eisenbahn       

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Bericht von: Dr. Michael Populorum, Chefredakteur Railway Research Austira / DEEF; 

Erstmals Online publiziert: 10. Mai 2018; Letzte Ergänzung:

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Last modified  Donnerstag, 10. Mai 2018 21:37:01 +0200
Autor/F.d.I.v.: Kons. Univ. Lekt. Dr. Michael Alexander Populorum DEEF # Dokumentationszentrum für Europäische Eisenbahnforschung # Railway Research Austria 2009-2020 

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